LinkedIn, Instagram und Co: Die Social Media im Kanzleimarketing

#DigitalMarketing#SocialMedia

26. Feb. 2024 – Tobias Steinemann

Social Media, insbesondere LinkedIn, gewinnt in der Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen in der Rechtsbranche weiter an Bedeutung. Warum eigentlich? Was muss beachtet werden? Und: Wie macht man's richtig? Antworten gibt es in diesem Artikel.

Kanzleien, Weiterbildungsveranstalter, Fachzeitschriften und Legal Tech Unternehmen: Gefragte Brands im Rechtsmarkt setzen für die Erreichung ihrer strategischen Ziele stark auf Social Media Kanäle.

LinkedIn und Co. unterstützen beim Aufbau eines Brands, bei der Lead-Generierung und der Akquise von Legal Talent.

Vorbemerkung: Eine grausame Umgebung...

Die Welt auf Social Media kann brutal sein.

Zahlreiche Accounts kämpfen verbissen um die Aufmerksamkeit der Zielgruppen. Dabei wird bekanntlich nicht nur guter Content produziert...

Erfolgreich ist, wer regelmässig für die eigene Zielgruppe interessante Inhalte kommuniziert. Oft fühlt sich die Content Creation so an, als würde man wahnsinnig viel Zeit investieren, um dann nur einen kurzen Effekt und ein paar Likes zu erhalten.

Der Wert der Kommunikation ist aber tatsächlich gar nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Was zählt ist die Summe der mit der Zeit erzielte Goodwill im Brand. Dieser lässt sich nicht (nur) an Likes einzelner Posts abmessen. Daher am besten eines direkt mitnehmen: Reichweite, Likes etc. sind nicht alles. Wichtig ist, wen ihr erreicht und was bei diesen Personen passiert.

Wozu brauchen Kanzleien und andere Brands Social Media?

1. Content Publishing

Über Social Media Plattformen gelangen Inhalte zu den Zielgruppen. Einfacher und günstiger ist kaum eine andere Marketingmassnahme. Mit einer soliden Social Media Marketingstrategie gelingt es über den publizierten Content, eine regelmässige Sichtbarkeit zu generieren. Die Regelmässigkeit generiert unterbewusst zunehmend das erforderliche Vertrauen für den Brand.

Gerade Inhaltsprovider, wie Fachzeitschriften oder Weiterbildungsveranstalter produzieren in ihrem Business eine grosse Menge an interessanten Inhalten. Damit lassen sich grossartige Social Media Strategien entwickeln – ohne den Kerninhalt und damit den Wert im Business kostenlos aus der Hand zu geben!

Auch Anwaltskanzleien oder einzelne Anwält:innen haben viel interessanten Content. Diesen in in der Kommunikation nicht zu nutzen bedeutet, ein wesentliches Asset im eigenen Brand nicht zu monetarisieren.

2. Networking

Netzwerke gehören in vielen Branchen zu den wichtigsten Vermögenswerten eines Unternehmens. Für Anwält:innen und Kanzleien ist es besonders wichtig. Das Netzwerk ist das Herz jeder erfolgreichen Anwaltskarriere! Es ist daher kein Wunder: Kaum eine andere Berufsgattung ist derart gut vernetzt und nutzt die entstehenden Beziehungen im Business Development – kudos!

Networking ist heute allerdings viel mehr als die Mitgliedschaften in Fach-Organisationen oder der gesellige Schwatz an Apéro-Veranstaltungen. Der digitale Raum ist längst zum Hauptort der Vernetzung geworden. Und – du ahnst es – Social Media steht im Zentrum.

Nimm es beim Wort: "Social" bedeutet eben, dass man auf diesen Plattformen auch sozial sein muss. Verhalte dich so, wie du dich auch an einem Apéro benehmen würdest.

  • Sei nicht nur passiv: Beteilige dich an den Konversationen.
  • Sprich nicht nur von dir selbst: Keiner redet an Apéros gerne mit dem Typen, der am Liebsten seine eigenen Geschichten hört.
  • Hör zu: Deine Zielgruppen teilen immer wieder Inhalte. Daraus kannst du lernen.
  • Teile Informationen, die für deine Zielgruppen einen Mehrwert darstellen.

3. Information

Man kann auf Social Media Plattformen viel lernen und informiert bleiben. Natürlich muss man dafür den richtigen Accounts folgen. Dass auf LinkedIn und Co auch viel Müll gepostet wird, soll niemanden davon abhalten, selbst interessante Inhalte zu kommunizieren. Mit gutem Content (und der richtigen Präsentation) hebt man sich nämlich sehr schnell von Spam, Werbung und langweiligen Inhalten ab.

Lastly, Social Media Plattformen spielen in vielen Kanzleistrategien auch eine zentrale Rolle im Employer Branding und Recruitment.

Was sind die Benefits von Social Media Marketing?

Hier sind die Hauptvorteile von LinkedIn und Co. für das Legal Marketing:

  • Kostenlos: Auch wenn die Betreuung und Content Creation nicht günstig ist, die Plattform selber bietet einen kostenlosen Zugang zur Welt.
  • Einfach: Jede/r kann Social Media bedienen. Viele von uns nutzen die Netzwerke auch privat. Posts zu erstellen und zu kommunizieren, ist daher allen zugänglich.
  • Global skalierbar: Die Plattformen kennen keine geographischen Schranken. Man erreicht, ohne einen Fuss vor die Tür zu setzen, direkt auch Menschen ausserhalb der eigenen Stadt. Dadurch skaliert der Input in die Kommunikation – auch über das bestehende Netzwerk hinaus mit dem Potential der Viralität.

Warum trotz der vielen Vorteile viele Anwält:innen zögern: Die Typen von Social Media Skeptiker:innen und wie man trotzdem erfolgreich sein kann!

Lohnt sich das Investment für Social Media Marketing?

Die kurze Antwort ist: Ja. Der Return on Investment von erfolgreichem Social Media Marketing ist allerdings schwer zu messen. Schliesslich wird – in der Rechtsbranche – kaum ein Kaufabschluss entstehen, der einzig auf einen LinkedIn-Post zurückzuführen ist. Dass die erfolgreichen Kanzleien in ihrer Vermarktung stark auf diese Plattformen setzen, zeigt deren Bedeutung.

Aus eigener Erfahrung bei HeadStarterz wissen wir: Viele unserer Neukund:innen und wiederkehrenden Kund:innen verfolgen, was wir auf Social Media machen. Auf dem Weg zu einem Sale gibt es regelmässig mehrere Berührungspunkte mit unserem Social Media Content.

Wie geht erfolgreiches Social Media Marketing?

Ausgangspunkt sind – wie immer im Marketing – die strategischen Ziele des Unternehmens. Diese sollten klar definiert werden. Darauf aufbauend wird ein strategisches Konzept ausgearbeitet, dass sicherstellt, dass die Aktivitäten in diese strategischen Ziele einzahlen.

Plane deine Social Media Aktivität in drei Phasen:

Phase 1: Ziele und strategische Elemente

Bevor es losgeht, sollte wirklich klar sein, was man erreichen möchte. Welche ganz praktischen Feststellungen bedeuten für euch den Erfolg beim Einsatz der Social Media Kanäle? Wie lassen sich diese Ziele messen?

Diese Ziele werden festgehalten – und nicht mehr losgelassen! ;)

Wer auf Social Media clever handeln möchte, muss zudem gut planen. In einer Konzeptionsphase geht es darum, ...

...die Zielgruppen zu definieren,

...deren Bedürfnisse zu verstehen,

...die Kanäle festzulegen,

...die Key Messages zu formulieren,

...die Inhalte grundlegend zu konzipieren, und

...die verfügbaren Ressourcen zu bestimmen (personell und finanziell).

Wichtig: Das vorhandene Social Media Know-How sollte ebenfalls evaluiert werden. Oft braucht es noch etwas Training für Mitarbeitende, um die Nutzung der Plattformen zu optimieren.

Phase 2: Kampagnenplanung und Inhalte

Mit dem richtigen Konzept in der Tasche können nun spezifische Kampagnen für die einzelnen Zielgruppen entwickelt werden. Nicht alle Zielgruppen einer Kanzlei oder einer Weiterbildungsinstitution interessieren sich für dieselben Themen.

Eine Steuerboutique berät unter Umständen im Bereich der Mehrwertsteuer und in Steuerfragen von Private Clients – komplett unterschiedliche Zielgruppen, Bedürfnisse und Themen.

Gezielte Kampagnen sorgen dafür, dass alle relevanten Zielgruppen bedient und angesprochen werden. So entwickelt der Brand bei allen strategischen Kundengruppen eine starke Reputation.

Die Kommunikation der Inhalte wird sich in aller Regel nicht auf Social Media beschränken. Effektiv sind die Kampagnen, wenn auch andere Marketingmassnahmen (bspw. E-Mail-Marketing, Blog etc.) einbezogen werden.

Phase 3: Umsetzung und Account-Betreuung

Das Erstellen der konkreten Posts sollte mit dieser Vorarbeit nicht mehr zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir empfehlen die Nutzung einer Social Media Management Software, sodass Posts in einem Kalender vorbereitet werden können. Es vereinfacht zudem die Erstellung von analogen Posts zu einem Inhalt über mehrere Channels.

Die Betreuung der Accounts sollte durch klare Verantwortlichkeiten geregelt sein: Wer entwirft die Posts? Wer gibt diese frei? Wer antwortet auf Fragen und Kommentare? Wer stellt sicher, dass alle Informationen korrekt sind?

Wie HeadStarterz helfen kann

Kanzleien und andere Unternehmen in der Rechtsbranche begleiten wir bei der Ausarbeitung und Implementierung von erfolgreichen Social Media Marketing Konzepten.

Interessiert? Kontaktiere uns: hello@headstarterz.com

MEHR ARTIKEL FÜR DICH