Virtuell präsentieren: Dein professioneller Onlineauftritt

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10. Juni 2021 – Tobias Steinemann

Online-Veranstaltungen gewannen in der letzten Zeit stark an Bedeutung und werden uns auch in Zukunft begleiten. Welche technischen Basics bei einer virtuellen Präsentation auf keinen Fall vernachlässigt werden sollten und was es bei der Vorbereitung und Durchführung einer solchen sonst noch zu beachten gilt, erfährst du in diesem Artikel.

Neben reinen Onlineveranstaltungen erfreuen sich auch hybride Events grosser Beliebtheit. Im vorliegenden Artikel fokussieren wir uns auf das Präsentieren in rein virtuellen Veranstaltungen. Das heisst auf Situationen, in denen du als Präsentierende/r nicht in einem Studio oder vor Ort aufgezeichnet wirst, sondern dich über deine eigene Arbeitsstation zuschaltest, um etwas vorzutragen.

Wir geben Tipps, wie du deine Online-Präsentation in Webinaren optimieren und dich so ins beste Licht rücken kannst.

Die Verwendung einer geeigneten Plattform ist wichtig. Aber auch du als Präsentierende/r kannst bereits mit ein paar einfachen Schritten dazu beitragen, deine Online-Veranstaltungen auf das nächste Level zu heben. Alors... Let's Go!

Technische Grundvoraussetzungen einer Onlinepräsentation

Wenn du über deine Arbeitsstation präsentierst, hängt einiges von deiner Infrastruktur ab. Im Sinne einer guten Vorbereitung musst du nur ein paar wenige technische Grundanforderungen erfüllen. Jeder noch so gute Inhalt verliert an Gewicht, wenn er wegen schlechter Tonqualität oder wackeligem Bild nicht beim Publikum ankommt. Um in qualitativ hochwertigem Bild und Ton auftreten zu können, brauchst du vor allem zwei Dinge: Eine schnelle Internetverbindung via Netzwerkkabel und ein Headset.

Internetverbindung und Headset: Optimale Bild- und Tonqualität

Unabhängig von der Plattform und dem Browser sollest du immer ein Netzwerkkabel verwenden. Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Bild in hochwertiger Qualität, d.h. insbesondere unverpixelt und flüssig bei deinen Zuhörer*innen ankommt. Du kennst den Text deiner Präsentation ohne ins Stocken zu geraten? Sehr gut: Das Netzwerkkabel stellt sicher, dass dein Bild ebenfalls ohne Wackler ankommt.

Wifi-Verbindungen (auch über Glasfaser) sind zu instabil, um eine hochwertige Videoqualität ununterbrochen sicherzustellen.

Mit einem Headset verbesserst du die Audioqualität massiv. Du verhinderst Rückkoppelungen und vermeidest Hintergrundgeräusche. Im Idealfall hat das Headset ein integriertes Mikrofon, da auch dies zu einem besseren Ton beiträgt.

Der richtige Internetbrowser

Moderne Online-Veranstaltungssoftware kann direkt über den Browser genutzt werden. Der Download einer Applikation – wie etwa bei Zoom – ist oft nicht mehr notwendig. Das vereinfacht den Zugriff und es muss nichts installiert werden. Von Bedeutung ist derweil die Wahl eines modernen Browsers.

Verwende daher Google Chrome, Microsoft Edge oder Safari in ihrer jeweils aktuellsten Version.

Brauchen wir einen Testlauf?

Du möchtest sicher sein, dass deine technische Infrastruktur funktioniert? Du möchtest die Präsentationssoftware kennenlernen? Dann führe einen kurzen Testlauf durch. Wichtig ist, dass dieses Testing unter den gleichen Bedingungen stattfindet, wie du den Hauptevent planst. Nutze also das dafür vorgesehene Equipment und logge dich vom gleichen Ort ein, von dem du auch präsentieren wirst. Nur so ist ein Testlauf effektiv sinnvoll. Sonst testest du etwas, das gar nicht zum Einsatz kommt.

Das Testing, inkl. Erklären der Funktionalität, sollte auf einer modernen Veranstaltungssoftware nie länger als 10 Minuten dauern (bei einer/m Referierenden).

Es ist wichtig, dass du als Präsentierende/r die Technik beherrschst oder eine Regie zur Seite hast, die diese Dinge für dich erledigt. Es wäre schade, wenn deine Präsentation holpert, weil du mit der Technik haderst. Es sieht unglücklich aus, wenn die Technik dich und deine Präsentation kontrolliert.

Eine Referentin hat uns vor Kurzem in einem Testlauf auf unserer Veranstaltungsplattform livingroom.events gesagt:

«Das ist super. Ich muss gar nichts machen und kann mich voll auf die Präsentation kümmern.»

So sollte es sein: Die Technik funktioniert im Hintergrund, möglichst ohne dass Referierende und Teilnehmende diese bemerken.

Technik: Tipps zum Umgang

Wie präsentiere ich meine Folien?

Das Wichtigste zuerst: Verzichte auf animierte PowerPoint Folien. In einer Onlinepräsentation funktioniert das entweder gar nicht oder es ruckelt bei der Übertragung an die Teilnehmenden.

Wird für die Präsentation eine Conferencing-/Meeting-Lösung (bspw. Zoom oder Microsoft Teams) eingesetzt, musst du deine Folien über Screen-Sharing präsentieren. Für Online-Veranstaltungen konzipierte Software erlaubt dir, die Folien vorgängig in die Plattform hochzuladen. Von dort aus werden sie dann dem Publikum angezeigt und du kannst sie weiterhin selbst steuern. Das hat folgende Vorteile:

  • Die Präsentation wird einfacher, da du dich nicht mit dem De-/Aktivieren des Screen-Sharings herumplagen musst.
  • Die Qualität der Folien ist besser als bei der Übertragung durch Screen-Sharing.
  • Die Bandbreite deiner Internetverbindung wird weniger stark belastet, was sich ebenfalls auf die Bildqualität auswirkt.
  • Du siehst jederzeit, was die Teilnehmenden sehen. Der Präsentationsmodus von PowerPoint bspw. überblendet oft die Ansicht der Präsentationssoftware, sodass die Referierenden den Chat und andere Elemente nicht mehr sehen.

Ausserdem musst du deinen Computer nicht darauf vorbereiten, dass während deiner Präsentation alle deinen persönlichen Bildschirm sehen. Das solltest du nämlich unbedingt tun, wenn du eine Software verwendest, die mit Screen-Sharing arbeitet. Dann schliesse deine Messenger- und Mailprogramme, deaktiviere sämtliche Notifications und räume deinen Desktop auf, wenn du nicht unvorbereitet wirken willst.

Wie zeige ich mich vor der Kamera?

Ein weiterer Faktor, der massgeblich beeinflusst, wie die Zuhörer dich wahrnehmen, ist wie sie dich sehen. Sorge deshalb für gute Lichtverhältnisse an deinem Arbeitsplatz. Achte natürlich darauf, dass du genügend Licht von vorne hast. Ebenso wichtig ist es, dass sich hinter dir keine Lichtquellen wie Fenster oder Lampen befinden, da ansonsten die Belichtung angepasst wird und du für die Teilnehmenden dunkel erscheinst.

Stelle auch sicher, dass sich deine Kamera ungefähr auf Augenhöhe befindet. Ausserdem solltest du dich so vor dem Bildschirm platzieren, dass du etwa zwei Drittel des Bildausschnitts ausfüllst. So bist du immer gut zu sehen, auch dann, wenn du für die Teilnehmenden nur in einem kleinen Bild neben deinen Folien angezeigt wirst. Achte darauf, dass auch ein Teil deines Oberkörpers erkennbar ist. So werden auch nonverbale Signale vermittelt. Du wirkst präsent – trotz räumlicher Distanz.

Der Ort, an dem du deine Präsentation hältst, sollte selbstverständlich auch in Bezug auf die Geräuschkulisse passend sein. Kein Vortrag wird besser, weil man im Hintergrund ständig Verkehrslärm oder die Baustelle aus der Nachbarschaft hört.

Während der Präsentation

Worauf du dich bei virtuellen Präsentationen einstellen musst

Auch während einer Online-Präsentation sind einige Unterschiede zu Präsenzveranstaltungen zu beachten. Das zeigt sich schon ganz zu Beginn. Wer es normalerweise schätzt, schon vor der eigentlichen Präsentation mit den Teilnehmenden Smalltalk zu führen und so die Stimmung etwas aufzulockern, hat es online schwerer. Stell dich also auf einen «Kaltstart» ein. Meist wirst du direkt mit deiner Präsentation starten. Die Interaktion mit Moderator*innen und Teilnehmenden ergibt sich dann im Verlauf des Events sobald alle «aufgewärmt» sind und das erste Eis gebrochen ist.

Darüber hinaus fällt es im Verlauf des Vortrags schwerer als normal, die Stimmung der Zuhörer einzuschätzen. Sind alle noch voll dabei oder die meisten schon eingeschlafen? Was zuvor mit einem Blick in den Raum und die Gesichter der Teilnehmenden klar wurde, ist online kaum einzuschätzen.

Des Weiteren sind die Ablenkungsmöglichkeiten für die Zuschauer*innen online besonders vielfältig. Die Mails lassen sich mit wenigen Klicks checken und die nächste Internetseite ist genauso einfach abzurufen. Ausserdem sieht es ja keiner, wenn man nebenbei am Handy ist oder kurz zum Kühlschrank läuft.

Wie du die Teilnehmenden aktivierst und für dich gewinnst

Deshalb ist es noch viel wichtiger als bei vor Ort gehaltenen Vorträgen, die Zuhörer aktiv miteinzubeziehen und sie bei Laune zu halten. Dazu eignet sich natürlich das regelmässige Stellen von Fragen und direkte Ansprechen von Zuhörer*innen sehr gut. Doch auch mit Kurzumfragen und Auswertungen, provokanten und umstrittenen Thesen sowie dem Einholen von Meinungen und Feedback animierst du das Publikum dazu, aktiv an deiner Präsentation teilzunehmen.

Ausserdem müssen unbedingt genügend Pausen eingeplant und auch frühzeitig angekündigt werden. Denn mit der Möglichkeit, ein aktiver Teil der Veranstaltung zu sein und mit einem frischen Kopf ist es einfacher, dabei zu bleiben. So verlierst du dein Publikum nicht!

Bei livingroom.events kannst du den Teilnehmenden in den Pausen ein virtuelles Networking anbieten. Wir haben auch dafür eine eigens programmierte und integrierte Lösung.

Die Bedeutung deiner Stimme und Sprache ist bei Online-Präsentationen noch viel grösser, weil deine Zuhörer*innen dich in der Regel überwiegend bloss in einem kleineren Fenster sehen und sich evtl. auch noch auf deine Folien konzentrieren. Gleichzeitig verliert naturgemäss deine Mimik und Gestik etwas an Relevanz. Du tust dennoch gut daran, ganz normal so zu gestikulieren, als würdest du gerade ein Gespräch face-to-face führen. Denn deine Körpersprache beeinflusst deine Stimme.

Eine Präsentation online abzuhalten kann schnell dazu verleiten, den Inhalt nicht so zu verinnerlichen, wie man das normalerweise tun würde. Schliesslich kann bequem und unauffällig alles vom Spickzettel abgelesen werden. Dennoch solltest du deinen Beitrag unbedingt so frei wie möglich vortragen! Denn – du ahnst es – deine Stimme verrät den Teilnehmenden sehr schnell, ob du frei erzählst oder bloss abliest, ob du sicher bist in dem was du erzählst oder dich verzweifelt an deine Notizen klammerst. Und wer sicher, frei und locker erzählt, dem hört man gerne zu.

Inhalt

Anders als bei einer Präsenzveranstaltung rücken bei einer Online-Präsentation die Folien stärker in den Fokus. Die Präsentierenden sind oft für längere Zeit nicht im Vollbild zu sehen. Deshalb haben die Folien deiner Online-Präsentation eine zentrale Bedeutung. Umso wichtiger ist es, dass sie übersichtlich und informativ sind und das Publikum nicht überfordern.

Du solltest deshalb auf keinen Fall zu viel Text darauf packen, sondern vorwiegend mit visuellen Elementen wie Icons, Grafiken, Bildern oder Stichworten arbeiten.

Gelingt es dir, einladende Folien zusammenzustellen, die deine Präsentation sinnvoll unterstützen ohne gleichzeitig die Zuhörer*innen zu überanstrengen, hast du schon sehr vieles richtig gemacht!

Zum Schluss deiner Präsentation sollte ein klarer Call-To-Action nicht fehlen: Teile allen mit, wie sie an weitere Informationen gelangen, an wen sie sich wenden können und vor allem biete Ihnen die Möglichkeit, sich direkt für die nächste Veranstaltung anzumelden!

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